Schwarz und Weiß

„Bin ich anders?“

Werden Kinder aus dem Ausland adoptiert und haben eine andere Hautfarbe als die Familienmitglieder aus der Adoptionsfamilie, ist die Adoption täglich allgegenwärtig.

Je nach Selbstbewusstseinsgrad des Adoptivkindes, lernt es mit der äußerlichen Unterschiedlichkeit umzugehen. Hat es schon Probleme mit der Adoption und hadert mit sich selbst, kann es empfindlich auf Ansprechen der Hautfarbe oder des ausländischen Aussehens reagieren. Gibt es Meinungsverschiedenheiten auf pubertärer Ebene, die zu großen Streits führen, die in einer Familie normal sind, können sich Adoptivkinder schneller abgestoßen fühlen, weil sie sich auch in äußerlicher Hinsicht „anders“ fühlen.

Das Gefühl anders zu sein, als die meisten Menschen, beispielsweise in Deutschland, kann Adoptivkinder einschüchtern.
Adoptivkinder müssen sich im Beisein mit den Adoptiveltern auf interessierte Blicke von Anderen einstellen, welches je nach Alter und Lebenseinstellung, belastend sein kann und Schamgefühle hervorruft. Aber auch das Nachfragen des Herkunftslandes in der Schule, auf Parties, auf gewöhnliche Treffen auf der Arbeit oder im kleinem Kreise, wenn man neue Freunde vorgestellt bekommt, wird ein Teil sein, woran sich Adoptivkinder mit südländischen oder asiatischen Wurzeln einstellen müssen.

Auch wenn es nicht die leiblichen Eltern sind, übernehmen doch Adoptivkinder Eigenheiten der Eltern, seien es typische motorische Bewegungen der Adoptiveltern oder charakterliche Züge. Umso größer der äußerliche Unterschied ist, umso weniger fallen jedoch den Adoptierten diese Gemeinsamkeiten auf.
Gerade in dem Alter, wo man sich selbst entdeckt und in Frage stellt, kann das Anders-Aussehen starke Komplexe hervorrufen. Manche ziehen sich sozial zurück.
Oft wird dann unbewusst nach ähnlichen Charakteren im Freundeskreis gesucht, Menschen, die in irgendeiner Form anders als andere sind. Manche möchten nicht „anders“ aussehen, verstecken sich und sind mit ihrem Äußeren unzufrieden, andere wissen nicht, wer sie sein wollen und ändern laufend ihr Aussehen.
Wenn man sich auf unschuldiges Nachfragen bezüglich des ausländischen Aussehens „rechtfertigen“ oder erklären muss, ist es für viele Adoptierte eine Belastung, da die Antwort immer auf den Adoptionshintergrund hinauslaufen und damit weitere Fragen mit sich bringen würde. Sich in kürzester Zeit oftmals bei fremden Menschen so zu öffnen, fällt vielen schwer. Nicht selten, wird dann über die Herkunft gelogen.

Das muss nicht sein. Ich helfe Ihnen dabei, den Adoptionshintergrund anzunehmen und ein erfülltes Leben zu führen.

Viele Kinder werden auch innerhalb Deutschlands adoptiert oder aus umliegenden EU-Ländern. Hier merken, bzw. sehen Kinder den äußerlichen Unterschied erst später. Oftmals suchen die Kinder in den Adoptiveltern umso mehr nach äußerlichen Merkmalen. Die Fragen wo man geboren ist, wer wohl die leiblichen Eltern sind oder warum man zur Adoption freigegeben wurde, sind allerdings bei bei Beiden gleich.